Stoßwellen sind akustische Wellen, die z. B. bei Explosionen oder Blitzschlägen erzeugt werden. Sie breiten sich nach einem abrupten Druckanstieg schnell aus und lassen sich auf entfernte Stellen übertragen. Treffen Stoßwellen dann auf ein Hindernis, können sie auch z.B. Glasscheiben bersten lassen.
In der Medizin werden Stoßwellen elektromagnetisch erzeugt. Bei einer medizinischen Behandlung (Stoßwellentherapie) können sie gezielt in tiefer gelegenen Schichten Energie freisetzen, ohne das darüber liegende Gewebe, Haut, Bindegewebe oder Muskulatur zu schädigen. Seit den 80er Jahren werden Stoßwellen bereits zum Zertrümmern von Nierensteinen eingesetzt. Gebündelt und zielgenau werden sie in den Körper eingeleitet und setzten ihre Energie am harten Stein frei. Ihre auszeichnete Wirksamkeit ist wissenschaftlich erwiesen.
Stoßwellen können Steine oder kalkige Konkremente zertrümmern. Sie entfalten aber bei orthopädischen Krankheiten ihre Wirksamkeit auch dadurch, dass sie Stoffwechselaktivitäten induzieren, Durchblutung und antientzündliche Mechanismen im Gewebe verstärken. So können sie Regenerationsprozesse begünstigen und Schmerzen verringern. Häufige orthopädische Erkrankungen, die mit Stoßwellen behandelt werden, sind die Kalkschulter, der Tennis- bzw. Computerarm, die Plantarfaszienentzündung mit oder ohne Fersensporn sowie Muskel- und Sehnenleiden, adhäsiv verklebtes Bindegewebe und nicht verheilte, pseudarthrotische Brüche.
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